Samstag, 27. November 2010

Product Endorsement

Folgendes Produkt fand ich in einem Kondomautomaten in Watson feilgeboten:


Muss sich wohl um eine Creme oder einen Spray handeln, ich war jedenfalls sehr beeindruckt und hätte beinahe zugeschlagen.

Besonders schön finde ich den Zusatz "Use responsibly" - da frage ich mich schon was sie damit wohl meinen... Auch die "wissenschaftliche Prüfung" der Wirksamkeit war sicher eine hochinteressante Angelegenheit. 

Donnerstag, 25. November 2010

Nachtrag

Ich muss mich berichtigen: In Downtown Sydney sind es nicht "recht viele" Asiaten, sondern massenhaft, es sieht auf der Strasse fast aus wie in Hong Kong. Das hat mich jetzt schon etwas überrascht. Leider ist es wie üblich: Man bleibt unter sich. Die Leute, die einem entgegenkommen, sind entweder strikt asiatischer oder strikt europäischer Herkunft, gemischte Paare / Gruppen gibt es praktisch nicht.

Mittwoch, 24. November 2010

Bemerkungen zu Sydney

Sydney hat wirklich schöne Strände. Wenn man entlang des Sydney Harbours bis zum South Head spaziert, trifft man immer wieder auf kleine, etwa 150 Meter breite Buchten mit feinem Sand, die deutlich weniger überlaufen sind als die grösseren Strände auf der Seeseite. Ausserdem läuft man teils durch Naturparks mit üppiger Vegetation, teils durch Wohngebiete mit sehr schönen Häusern und prächtigen Bäumen, die zu dieser Jahreszeit in voller Blüte stehen. Die Buchten sind meist von Sandsteinformatioenen eingerahmt, die schöne Zeichen von Winderosion zeigen und meist abgerundet oder hübsch ausgehölt sind. 

So sieht das dann aus...

Sydney ist ganz schön teuer: Zumindest die Drinks in den Bars schlagen zu. Ich würde unterstellen, dass bei diesem Preisniveau und den Trinkgewohnheiten der Australier das hiesige Schank- und Gastgewerbe einen substantiellen Anteil am BIP haben dürfte. Aber auch im Supermarkt klingeln einem ein bisschen die Ohren, was Lebensmittelpreise angeht ist man in Deutschland eben verwöhnt.

Sydney ist auch eine recht junge Stadt: Man sieht in der Mehrheit Menschen zwischen Mitte Zwanzig und Mitte Vierzig im Strassenbild. Rentner scheint es kaum zu geben (oder sie sind irgendwo ghettoisiert oder bleiben zu Hause).

Sydney scheint ausserdem eine ausserordentlich grosse Gay Community zu haben. Zusammen mit der Tatsache, dass es hier mehr junge Frauen als junge Männer gibt, verbessert das die Konkurrenzsituation sehr.

Sydney ist sportverrückt, das wusste man ja vorher.  Die Information, dass Australien mittlerweile auch ein Problem mit Übergewichtigen hat, kann ich zumindest für Sydney nicht bestätigen. Die vorher erwähnte Häufigkeit der Hautkrebserkrankungen erklären sich aber mittlerweile ganz leicht: Vorgestern am Bondi Beach – auf der Seeseite gelegen und einer der berühmtesten Strände von Sydney – war das zelebrieren des Körperkults gut zu beobachten, allerdings scheint ein exzessives Bräunen dazuzugehören. Bei einer derartigen Ausdauer des In-der-Sonne-liegens, wie es hier praktiziert wird, darf man sich wohl über Hautkrebs nicht wundern.

Sydneys Nachtleben scheint sich allerdings hauptsächlich am Wochenende abzuspielen. Oder ich habe noch nicht die richtigen Ecken gefunden. Wochentags scheint es jedenfalls recht früh nach Hause zu gehen, um elf war schon kaum noch etwas los und die meisten Bars schon geschlossen – das passt mir nun gar nicht, da ich ja weiterhin mein Lesepensum in Bars / Cafes absolvieren will und sooo früh möchte ich ja nun auch nicht Schluss machen. 

Sydney ist eine sehr weisse Stadt, Farbige sieht man selten, auch nicht aus Polynesien etc. Das liegt an der früheren, sehr strikten und reichlich rassistischen „White Australia“ Einwanderungspolitik, die allerdings in den letzten Jahren gelockert wurde. Vorwiegend Chinesen sind daher in letzter Zeit hinzugezogen – Asiaten sieht man dann doch recht viele. Die drolligste Gruppe – allerdings nicht eingewandert – sind dabei die chinesischen Reisegruppen, die mir noch aus Hong Kong vertraut sind: Die Gruppe umfasst etwa vierzig Leute (muss ja in den Bus passen), ist mittleren Alters und bleibt eng beieinander. Besonders am Strand ist der Anblick putzig, da grundsätzlich die Jacke anbehalten wir, egal wie heiss es ist, lediglich ein Sonnenschirm ist der strahlenden Sonne geschuldet (Bräune ist in China unelegant) und es werden reichlich Fotos voneinander geschossen. Man stellt sich aber nicht alleine hin, sondern wird innerhalb der Gruppe einzeln abgelichtet. Dem Grossstadtchinesen kommt wohl auch noch der überfüllteste Strand menschenleer vor, verglichen mit dem Gedränge zu Hause. Somit sind die Chinesen auch aus der Ferne klar zu identifizieren: Es ist immer der Pulk, der sich irgendwo gebildet hat. Und will man sich die Füsse etwas im Wasser abkühlen, so werden die Schuhe sauber ausgerichtet am Strand abgestellt – man ist ja diszipliniert. Manche Stereotypen haben eben einen wahren Kern…

Ach ja, mehr Bilder folgen in Kürze.

Sonntag, 21. November 2010

So, los geht's... / Ankunft Sydney

Das Wichtigste vorweg: Sydney ist eine tolle Stadt, aber das war ja eigentlich zu erwarten.

Aber der Reihe nach: Der Flug war lang, aber ereignislos (bis auf die Erkenntnis, dass der Job der Stewardess bei Qantas anscheinend Männersache ist, sehr unansehnlich, das).

Sydney zeigte sich bei der Ankunft dem norddeutschen Reisenden wohl gesonnen – das hiess allerdings lediglich, dass der Wetterumschwung nicht zu krass ausfallen sollte: Graues Wetter und Nieselregen. Halb so schlimm allerdings, da ich ohnehin mit Jetlag zu kämpfen hatte. Nach kurzem Besuch im Hamburg Süd Büro und grossem Hallo mit Peter und Daniel habe ich erstmal mein Lager bei Daniel im Haus aufgeschlagen und lernte auch gleich die beiden Mitbewohnerinnen kennen (beide süß, beide nett). Nach australischem Freitag-Lunch (was soviel heisst wie Pubfood und Bier) mit einigen (Ex-) Kollegen, reichte es noch für einen kleinen Stadtbummel und einen abendlichen Pub / Barbesuch, dann schlug der Jetlag richtig zu. Die Erkenntnis allerdings: Die Damen in Sydney tragen erfreulich häufig kurze Röcke und können diese meist sogar tragen.

Peter lud mich auch gleich für den nächsten Tag zum Etchellsegeln ein. Bei der Etchell handelt es sich um eine frühere olympische Jollenklasse mit Kiel und Spinnaker, man segelt sie zu dritt und in Sydney bekommt man an einem Samstag etwa dreissig Schiffe für eine Regatta zusammen – grossartig. Allerdings auch recht knifflig zu segeln, sehr viele Strippen zum Ziehen und die optimale Einstellung braucht Übung. Der Samstag entpuppte sich aber wettertechnisch schon eher als der Vorstellung entsprechend: Strahlende Sonne, warm und schöner Wind. Da segelt man doch gern einige Regatten im Sydney Harbour vor Traumkulisse, Opernhaus inklusive. Postkartenfeeling, einfach ein phantastischer Segeltag.

Abends schlug allerdings wieder der Jetlag zu und verkürzte das Nachtleben etwas.

Am heutigen Sonntag stand ein kurzer Ausflug nach Manley (eine Art Strandvorort von Sydney, zu erreichen mit einer sehr panoramareichen Fährfahrt quer durch Sydney Harbour) mit Marina (der Mitbewohnerin #1) an. Sehr entspannt, und ich habe sogar daran gedacht, mein T-Shirt anzubehalten, bin daher unverbrannt davongekommen – in Australien gilt Hautkrebs als Todesursache Nummer zwei oder so, mit der Sonne ist hier echt nicht zu scherzen!

Soeben komme ich von einem hervorragenden Barbecue bei Peter und seiner Frau Emily zurück (das Rinderfilet war grossartig!) und habe mich endlich mal aufgerafft ein paar Zeilen zu schreiben. Ich muss feststellen, dass es für jemanden, der es nun wirklich überhaupt nicht gewohnt ist ein Tagebuch oder ähnliches zu schreiben, nicht einfach ist, ein solches Blog aufrecht zu erhalten – und ich habe noch nicht einmal richtig angefangen. Naja, ich gelobe stilistische und frequentielle Besserung. Bilder folgen dann später.

Freitag, 5. November 2010

Langsam geht's los...

So, immerhin stehen die Anfänge des Blogs, Nervosität hat sich noch nicht eingestellt (trotz des Triebwerkschadens des A 380 der Qantas - welches präzise der Flug war den ich zwei Wochen später nehmen werde...) und die Vorbereitungen sind fast abgeschlossen.

Nun darf es auch losgehen, ich bin gespannt.