Mittwoch, 29. Juni 2011

San Gil

Auf dem Weg nach San Gil ging es gewissermaßen vom Allgäu in die Alpen: Die Berge wurden steiler, die Täler tiefer. Die Vegetation ist auf dem Weg auch nicht sonderlich exotisch, aber üppig grün, überall gurgeln kleine und größere Bäche. Es wird extensive Viehzucht betrieben und die meisten Hänge werden auch als Weiden benutzt, daher sind die wenigsten wirklich dicht mit Bäumen bestanden. Die Mischung macht es aber, die Landschaft ist wunderschön.


Was mir auffällt ist, dass die kleinen Bauernhäuschen deutlich besser aussehen als zum Beispiel die Holzhütten, eher Verschläge, der Campesinos in Ecuador. Alle sind zumindet aus Stein gebaut - und fast jede hat zumindest einen kleinen Garten mit traumhaften Blumen, hätte ich selbst einen Garten wäre ich neidisch! Sehr romantisch!
San Gil selbst liegt in einem Tal, auf beiden Seiten von eben solchen Hügeln bzw. Bergen umschlossen. Es ist ein Mekka für allerlei Spaß- und Abenteuersportarten wie Rafting und so etwas – der Fluss, der durch das Tal fließt kann mitunter recht reißend werden.

Ich dagegen habe es mehr genossen durch die Hänge zu spazieren. Da San Gil nicht ganz so hoch liegt kann man auch wieder längere Strecken und auch Höhenmeter überwinden ohne gleich seine Lunge irgendwo aufsammeln zu müssen. Die Landschaft belohnt einen:

Einfach schlendern...

...und die Ruhe und die Landschaft geniessen

Außerdem gibt es hier einen kleinen botanischen Garten am Fluss, mit einigen Nebenbächen, der zum Schlendern einlädt:


Generell ist San Gil vielleicht nicht so pittoresk wie Villa, aber dafür irgendwie authentischer, mir gefällt es jedenfalls – und auch das Hostel ist mal wieder hervorragend! Außerdem liegt es genau am Dorfplatz, an dem sich abends alles trifft: Man sitzt zusammen, trinkt etwas, knabbert an frisch gegrillten Fleischspießen und schnackt während einem die kleinen kolumbianischen Kinder zwischen den Füßen herumwuseln. Sehr charmante Atmosphäre und lange ins Hostel zurück laufen braucht man auch nicht.

Einen kleinen Abstecher in Richtung Sport habe ich dann aber doch gemacht: Ein paar Kilometer nördlich liegt der wunderschöne Wasserfall von Juan Curi:


Der Weg von der Straße führt durch ein hübsches kleines Tal, wieder ein netter Spaziergang. Am Wasserfall angekommen stellte ich fest, dass man sich hier Abseilen kann. Das liess ich mir nicht zweimal sagen und habe somit meinen bisherigen Rekord von etwa 40 Metern Höhe in einem Rutsch – noch aus Neuseeland – auf 70 Meter verbessern können. Etwas nass, aber sehr spassig:


Genau hingucken, der Punkt da oben bin ich

Alles in allem wieder eine sehr hübsche und entspannende Ecke, heute Nacht geht es dann an rauf zur Karibik.

Sonntag, 26. Juni 2011

Villa de Leyva

Villa de Leyva ist ein recht kleiner Ort etwa 150 Kilometer nördlich von Bogota – und derartig hübsch, dass es schon kitschig ist: Als Weltkulturerbe fixiert gibt es hier keinerlei moderne Architektur, alles ist im Kolonialstil gehalten, allerdings gänzlich ohne Prachtbauten. Weisse Häuser und Mauern, Blumenranken, Hinterhöfe - sehr idyllisch.

So sieht hier alles aus

Und immer mal wieder ein kleine Bach

Wie gesagt, schon irgendwie kitschig, aber auch irgendwo schön. Und hier liegt der größte „Rathausmarkt“ Südamerikas, was für so einen kleinen Ort irgendwie verwunderlich ist. Außerdem wird er nach wie vor schlicht Plaza Mayor genannt, also kein Firlefanz wie „Bolivar“, „Libertador“ oder sonstigem Heldengedöns, ganz simpel. Angenehm.

Apropos angenehm: Mit dem Renacer Guesthouse habe ich beinahe das ultimative Hostel gefunden, perfekt angelegt, gemütlich und nett – so etwas hat man selten:


Der einzige Nachteil ist, dass es leicht außerhalb und den Hang hinauf liegt, was zumindest mit meinem Rucksack etwas schweißtreibend war…

Nun, jedenfalls kann man hier ganz großartig entspannen und spazieren gehen, die Landschaft hat zwar etwas von Allgäu und ist nicht sehr spektakulär, aber so was ist auch mal ganz angenehm – keine großen Spannungen, einfach ruhig.


Kleine Details erfreuen dennoch:


Und als Sahnehäubchen, das wunderschöne kleine Gartencafe „Van Gogh“ in einem Hinterhof, behängt mit Bildern und Gemälden, hervorragend um einen sonnigen Nachmittag mit Lesen zu verbringen.


Somit bin ich mal wieder sehr entspannt.

Freitag, 24. Juni 2011

Bogota

Bogota haut einen erst einmal um. Die Stadt ist ziemlich weitläufig – und sehr abwechslungsreich: Von modernen, schicken, teuren Vierteln zum Regierungsviertel in der Altstadt, von grünen Hügeln im Osten zu den fast slumartigen Elendsvierteln samt Pferdekarren im Süden. Dennoch, die Stadt hat Energie!

Der Verkehr ist erst mal grausig, sehr dich und ständig um irgendwelche Baustellen herum geleitet. Aber sie können hier wirklich Auto fahren, ich war beeindruckt.

Eingebucht in ein nettes kleines Hostel am Rande der Altstadt ging ich erstmal auf Erkundung. Direkt um die Ecke lag ein recht alternatives Viertel mit vielen kleinen Cafes und Geschäften in engen Gassen, die Kunst, Schmuck und die üblichen Reggae-Klamotten verkauften, eine schöne Atmosphäre:


Dumm war nur, dass trotz einiger sehr viel versprechend aussehender kleiner Bars hier abends absolut (!) tote Hose war. Das hat mich doch überrascht und ehrlich gesagt ein wenig geärgert – ich meine, da ist man schon in einer lateinamerikanischen Metropole, in einem netten, alternativen Viertel, und dann ist da nichts los? Traurig, ich hatte auf einige nette, interessante Schnacks gehofft.

Von da ging es in die Altstadt über, wo sich auch der Regierungssitz mit Parlament, Justiz etc. befindet – wobei zumindest der „Justizpalast“ etwas reichlich Albert-Speer-haftes hat, ich habe nur auf die Fackelzüge gewartet! Außerdem spürt man hier schon, dass Kolumbien zwar inzwischen sehr sicher geworden ist, aber eben erst seit kurzem. Man traut dem Frieden nicht so recht und daher ist in den Straßen extrem viel Militär unterwegs – auf dem Weg zum Parlament wurde meine Umhängetasche mehrfach durchsucht! Allerdings sehr höflich, also alles ok. Abgesehen von der Justiz ist die Architektur aber wieder kolonialischer:


Mit Natalie, einer Bekannten aus dem Hostel, tastete ich mich vorsichtig ein wenig nach Süden vor, das letzte mögliche Foto war dies, noch zivilisiert:


Zwei Straßen später wollte Natalie ein Foto machen, woraufhin wir gleich von einigen Jugendlichen angesprochen wurden, die uns nahe legten die Kamera besser nicht auszupacken, ab hier wäre das zu gefährlich. Wir hörten drauf und kehrten langsam um. Nicht, dass ich mich bedroht gefühlt hätte (ehrlich gesagt, kein bisschen), aber man kann ja auch mal auf Leute hören. Trotzdem schade, es sah sehr interessant aus.

Nach Norden hin dann wieder ein ganz anderes Bild: Mit einigen Bekannten fuhren wir in die Zone der „besseren“ Bars, die hier komischerweise Zona Rosa heißt – was ich für eine macho-dominierte Kultur schon recht eigenwillig finde. Hier war allerdings einiges los, eine nette Atmosphäre und nun auch die netten Schnacks mit den Kolumbianern, die ein sehr angenehmes Volk zu sein scheinen. Es war wirklich schön und fast ausgelassen. Wenn man dann noch bemerken darf, dass die Kolumbianerinnen in der Tat ihrem Ruf gerecht werden (es sind einige wirklich sehr hübsche Dulcineas dabei), ist eigentlich alles gut - leider reichlich teuer, selbst für europäische Verhältnisse.

Ein weiteres Highlight von Bogota ist die Bergkette, die die Stadt im Osten begrenzt: Steil führt eine Seilbahn der Berg hinauf, zum ehemaligen Kloster von Montserrat:


Von hier hat man einen fantastischen Blick über die Stadt:


Ein charmantes Detail, dass auch die mitunter tiefe Religiosität – auch heute noch – zeigt: In einem Seitentrakt des Klosters sind die Wände gepflastert mit kleinen Plaketten, auf denen sich Pilger für diesen oder jenen Gefallen bei „El Senor“ bedanken, bis hin zum Dank für die US-Bürgerschaft:


Alles in allem ein faszinierende und energiegeladene Stadt – der einzige Haken: Es gibt ungewöhnlich viele Obdachlose. In anderen südamerikanischen Städten sieht man zwar auch immer wieder teils extreme Armut, aber offen auf der Straße lebende Menschen sind doch eher die Ausnahme. Nicht so in Bogota – und dazu kommt, dass sie besonders abends reichlich penetrant werden können, und sorry, aber ich kann nicht die ganze Welt retten! Schätze, das ist eine ganz gute Vorbereitung auf Indien, aber dennoch war das keine schöne Erfahrung. Na, ein Wermutstropfen muss wohl sein, sonst aber hat mir Bogota wirklich gut gefallen.

Sonntag, 19. Juni 2011

Cuyabeno oder: Ich als Dschungelkämpfer

Vorweg: Wenn du ein Problem mit Spinnen hast, dann ist der Dschungel nichts für dich!

Aber der Reihe nach: Wieder war es eine der Über-Nacht Busfahrten – langsam habe ich genug davon – die mich von Quito nach Lago Agrio brachte. Bereits im Tiefland gelegen ist hier der Ausgangspunkt zum Cuyabeno-Reservat. Guide Miguel holte die Gruppe ab, nach zwei weiteren Stunden im Minibus wechselten wir in ein Langboot um den Rio Cuyabeno hinab zu fahren: Etwa zehn bis fünfzehn Meter braunes Wasser, umschlossen vom undurchdringlichen Dschungel – und das ist nicht so einfach dahingesagt, die Vegetation ist wirklich dicht:


Die Fahrt zog sich etwas hin, schon auf dem Weg haben wir diverse Tierarten bewundern können, Affen, Anacondas, farbenprächtige Vögel und Schmetterlinge. Etwas weiter flussabwärts wird das Wasser langsam schwarz, kurz vor unserem Camp tut sich eine Lagune auf – was inmitten des Regenwalds faszinierend wirkt: Der dichte Wald öffnet sich zu einer weitläufigen Wasserfläche samt Flußdelphinen. Die Lagunen sind allerdings nur zeitweise überflutet, so dass überall Baumwipfel aus dem Wasser ragen und ein wahrhaft magisches Bild in der Nachmittagssonne abgeben:


Glücklicherweise ist das Wasser hier durch die ausgewaschenen Mineralien relativ sauer – glücklicherweise deshalb, weil in dieser Wasserqualität die Larven der Malaria-Mücken nicht gedeihen können und es in dieser Hinsicht unproblematisch ist. Generell waren angenehmerweise weniger Moskitos unterwegs als ich befürchtet hatte – was gegebenenfalls aber auch an den oben erwähnten Spinnen liegt.

Unser Camp bestand aus Bambushütten mit Palmblattdächern, gelagert auf Stelzen. Letzteres deshalb, weil es schon einen Grund hat weshalb es Regenwald heißt, der Boden war teilweise überschwemmt, nachts waren regelmäßig die Kaimane zu Besuch – was sehr faszinierend ist: Man tritt aus dem „Bungalow“, lehnt an der Brüstung für ein letztes Guten-Abend-Bier, blickt hinab und ein Kaiman blinzelt zurück. Glücklicherweise sind Kaimane nicht besonders groß, eigentlich ziemlich scheu und für Menschen gänzlich ungefährlich, was die Sache eher charmant als ängstigend macht.


Tagsüber waren wir viel mit dem Langboot unterwegs, den Fluss auf und ab. Der Ruf des Regenwalds, eine gewaltige Vielfalt an Tieren zu beherbergen ist wohlverdient: Um nur einige zu nennen haben wir diverse Affenarten, Papageien, Tukane, Anacondas, Boas, Falken, unzählige weitere Tropenvögel (ich konnte unmöglich die Namen behalten), wie gesagt Delphine und farbenprächtige Schmetterlinge gesehen – letztere zum Teil mit einer Spannweite von zwanzig Zentimetern und schimmernd blau, wunderschön.

Viel Grün!

Für Fotos war meine Kamera mal wieder ungeeignet, aber vielleicht kann ich noch ein paar Bilder besorgen, einige meiner Mitreisenden hatten ziemlich extravagante Kameramodelle dabei.

Überhaupt, die Gruppe war wieder mal sehr nett, besonders eine indische Familie, lebend in Kalifornien, ist erwähnenswert: Nicht nur war Vater Raminder ein sehr angenehmer Gesprächspartner, besonders Sohnemann Ischan – fünfeinhalb und sehr plietsch – sorgte dafür, dass es sicherlich nicht langweilig wurde; der kleine Bursche konnte einen ganz schön in Atem halten! Aber sehr charmant. Und Guide Miguel war ohnehin sehr versiert – wo der immer wieder ein besonderes Tier oder eine nützliche Pflanzenart ausmachte war schon beeindruckend, ich sah immer nur eine grüne Wand…

Der wahre Star des Regenwalds sind allerdings die Insekten und Spinnen. Wie gesagt, mit Arachanophobie ist man hier deplaziert, unter jedem Blatt sitzen sie. Gut, dass ich damit nicht so die Probleme habe!

Eine kleine Tarantel...

...und ein komisches Getier mit gelbem Rücken.

Besonders beim Durchfahren etwas engerer Passagen war es mitunter etwas intensiv: Wenn man per Paddelkanu durch einen überhängenden Busch fährt darf man sicher sein ein gutes Dutzend der Biester im Schoß zu finden – allerdings keine Taranteln, und netzbauende Spinnen sind ungiftig, also alles ok.

Außerdem gibt es eine Menge Feuerameisen – fies! – und eine faszinierende Wespenart: Die „Marching Wasp“ sitzt friedlich in ihrem Nest, bis man ein bisschen Lärm macht; dann fängt das gesamte Wespenvolk an ein Warnsignal zu senden und zwar, indem es im Nest sitzend rythmisch die Körper bewegt – das klingt tatsächlich wie das „Rapp-Rapp-Rapp“ einer marschierenden Armee, faszinierend!

Eine bisschen Kultur musste auch sein: Wir besuchten ein Dorf der örtlichen „Ureinwohner“ – oder wie auch immer man die heutzutage politisch korrekt zu nennen hat – was schon interessant war: Nicht, dass sie halbnackt herumliefen oder in Palmhütten wohnten (im Gegenteil, ganz normal in Jeans und T-Shirt, wohnend in Holzhütten – aber dennoch vom und mit dem Wald lebend. Unter anderem zeigte uns ein junges Mädel, wie man aus der Yuka-Wurzel Brot macht – gar nicht so besonders, man muss nur wissen, wie. Außerdem lag natürlich ein Besuch beim örtlichen Schamanen an, der sich unter Zuhilfenahme einiger halluzinogener Drinks aus Pflanzen in die Lage versetzt, Kranke zu diagnostizieren und Medizin, gewonnen aus den Pflanzen des Waldes, zu verschreiben. Ob die Halluzinogene nötig sind oder nicht, die Naturmedizin ist größtenteils auf jeden Fall wirksam, moderne Pharmaunternehmen sponsern einiges an Forschung im Regenwald der Region.

Tomas, der Schamane

Eines durfte natürlich nicht fehlen: Die Piranhas. Entgegen ihrem Ruf sind die eigentlich recht harmlos, man kann problemlos überall schwimmen – die Piranhas stehen normalerweise nur auf totes Fleisch. Ein bisschen Angeln musste sein – und ich hatte sogar Petri’s Heil:

Selbstgefangen!

Was aber etwas komisch ist: Man hat eigentlich keine wirkliche Vorstellung davon, wie weit der Dschungel eigentlich ist. Da es praktisch keine Anhöhen gibt, gibt es auch keine Möglichkeit, groß über das Dach der Bäume hinaus zu blicken. Prinzipiell könnte also zweihundert Meter weiter die nächste Siedlung liegen. Nur in der Nacht, wenn man nur die Insekten, die nachtaktiven Vögel, hier und da eine Kröte oder ein unidentifizierbares Schmatzen oder Plätschern hört, aber keinerlei Geräusch menschlichen Ursprungs, dann wird man sich gewahr, wie weit der Regenwald ist. Aber weit sehen kann man wirklich nicht:

Ich im Wald

Nach fünf faszinierenden, ruhigen Tagen war es Zeit für die Rückfahrt, diesmal tagsüber – zum Glück, denn Licht und Panorama auf der Fahrt hinauf in die Anden waren mal wieder wunderschön:


Nur dass sie im Bus den alten Schinken „Anaconda“ – ein ausnehmend mieses Machwerk über eine Monsterschlange im Amazonas – zeigen mussten, war überflüssig…

Und noch ein letztes Lagunenfoto:


Nun bin ich das Wochenende noch in Quito, Montag eht es dann weiter nach Bogota, ich bin mal wieder gespannt.

Montag, 13. Juni 2011

Zurueck in Quito...

...fuer zwei entspannte Tage mit strahlendem Sonnenschein und anstaendigen Temperaturen. Die Tage lesend in Cafes verbracht, besonders Sonntag mit einem alpinen Panorama: Im Parque Itchimbia auf dem oestlichen Huegel gab es ein kleines Cafe unterhalb des Kulturtempels mit wunderbarem Blick auf die sonst meist wolkenverhangene Viertausender-Bergkette im Westen. Und den besten Kaffee, den ich bisher in Quito bekommen habe - leider waren die Stuehle unterirdisch schlecht, aber was soll man machen. Erstaunlicherweise servieren die Bars und Restaurants am Sonntag keinen Alkohol, nicht mal ein Bierchen - drolligerweise zumindest nicht ab vier. Was das soll? Vor allem: Man bewegt die Leute also dazu, ihre Drinks bereits am fruehen Nachmittag zu nehmen? Eigenwillig.

Auch bin ich Samstag mal wieder regulaer Feiern gewesen, was hier im Mariscal durchaus gut geht - die Ecuadorianerinnen sind zwar auch nicht der Gipfel der Attraktivitaets-Elite und die Musik reichlich unterirdisch, aber die Stimmung war trotzdem gut. Interessanterweise sorgen hier nicht nur buchstaeblich hunderte von Polizisten fuer Ordnung, sondern sogar Armeeeinheiten samt automatischen Waffen - ich weiss nicht recht, was ich davon halten soll, sooo unzivilisiert wirkten die Leute gar nicht auf mich (was aber eventuell auch an besagten Einheiten liegen koennte). Egal, ich hatte keinen Aerger.

Heute abend geht es erstmal in den Dschungel, also wieder einige Tage Funkstille. Ich bin gespannt.

Samstag, 11. Juni 2011

Galapagos – unter dem Kreuz des Südens

Nachdem es mit dem „Kurz halten“ doch nicht so gut geklappt hat (ich traf einige uncharakteristisch süße Engländerinnen aus Montanita wieder) kam ich einigermaßen derangiert am chaotischen Domestic Terminal von Quito an – chaotisch deshalb, weil alles Gepäck nach Galapagos auf Früchte etc. gescannt wird um das Einschleppen von fremden Pflanzen und Keimen zu vermeiden. Das ist natürlich absolut sinnvoll, aber etwas eigenwillig organisiert und dauert dementsprechend.

Nach Ankunft auf dem Flugplatz (Flughafen wäre eindeutig zu viel gesagt) von Baltra, einer kleinen Insel neben der Hauptinsel Santa Cruz, schifften wir uns auf der Yacht „Fragata“ ein – zwar nur ein Motorboot und kein Segler, aber eines der besseren, sehr komfortabel und gut gepflegt, mit durchdachtem Deckslayout, aber sicher keine Schönheit:


Die Gäste sind durchschnittlich in meinem Alter und eine sehr nette Gruppe, meist Pärchen allerdings. Besonders mit Jeff und Erin, einem Paar aus Toronto, verstehe ich mich hervorragend, was die Schnacks umso netter macht. Auch die Crew und vor allem Guide Ivan sind prima, also alles sehr vielversprechend.

Nach Verladung von Gästen, Gepäck und Vorräten ging es rüber auf die Hauptinsel zum Strand von Las Bachas, einem Brutgebiet für Meeresschildkröten:


Beim Schnorcheln in mäßig klarem Wasser – recht viele Schwebeteilchen, es ist kurz nach der Regenzeit – kam mir neben einigen kleinen Black Tip Reef Sharks auch gleich eine der Schildkröten entgegen. Es sind zwar nicht die massiven Galapagos Riesen (die kommen später), aber doch ganz schöne Brummer, vor allem wenn man sie nicht von weitem kommen sieht!

Über Nacht ging es in einer etwas schwellbedingt holperigen Überfahrt nach Genovesa. Diese Nachtfahrten sind phantastisch: Ich mag es ja, wenn das Boot sich ein bisschen bewegt. Der Sternenhimmel und die Milchstraße sind kristallklar zu sehen und überwältigend , die schmale Sichel des Neumonds deutlich, man kann sogar die dunkle Hälfte ausmachen und das Plankton fluoresziert als Meeresleuchten grün in der weißen Bugwelle – traumhaft schön und überaus romantisch. Und außerdem geht die Route über den Äquator, ich habe selbigen jetzt also per Schiff gekreuzt und bin damit kein Äquatorneuling mehr – dass es keine Taufzeremonie gab ist ja nicht mein Fehler…

Genovesa nun ist eine relativ kleine und abgelegene Insel etwa 50 Meilen nördlich der Hauptgruppe. Kaum eine Tour verirrt sich hier hin, was natürlich hervorragend ist. Die Insel ist eigentlich eine Lagune, gebildet aus dem eingefallenen Krater eines Vulkans. Etwa dreißig Meter ragen aus dem Wasser. Da die Südseite komplett eingebrochen ist kann man problemlos in die Lagune einfahren, aber nur an einer Stelle ankern – der Rest ist 200 Meter tief.
Die Innenseite des Kraters, der flache Teil

Hier brüten vor allem Rotfuß- und Nasca Tölpel sowie Fregattvögel. Letztere sind übrigens reichlich kiebig und klauen den kleineren Tölpeln alles! 

 Nasca Tölpel - englisch "Boobies" genannt

Fregattvogel, wie man ihn sich vorstellt

Außerdem gibt es hier tausende Sturmfischer und eine eigenwillige Eulenart, die die Sturmfischer im Fluge fängt – nachdem wir uns die Augen nach der Eule ausgeguckt hatten landete eine samt Beute direkt vor unserer Nase, sehr zuvorkommend!

Und natürlich dürfen die berühmten Finken nicht fehlen – wobei man mir allerdings erklärte dass der einzigartige Vampirfink, der Tölpel um ihr Blut anzuzapfen pflegte, dem Zeitgeist folgend auch vegetarisch geworden ist: Eine neue (eingeschleppte?) Art von Pflanze scheint ihm nun Samen zum Knabbern zu bieten. Ich weiß nicht recht, was ich von dieser Aussage halten soll…

Überhaupt, die Tiere haben hier überhaupt keine Scheu, das ist schon unglaublich. Man kann sie fast anfassen – was man aber lassen soll, die Tiere hier orientieren sich am Geruch, ein Berühren wäre vor allem für Jungtiere tödlich, da die Eltern sie verstoßen würden. Dennoch, es ist wirklich einmalig Wildtiere derartig zutraulich zu erleben.

Das gilt natürlich besonders für die Seehunde und Seelöwen! Ob am Strand oder beim Schnorcheln, wenn sie nicht gerade Siesta halten (was sie ausgiebigst tun!), kommen sie neugierig auf einen zu. Man muss ihnen fast ausweichen, damit sie einen nicht anstupsen (wieder wegen des Geruchs). Besonders beim Schnorcheln ist das wirklich ein Erlebnis!

Poser!! 

Das Schnorcheln an sich ist der einzige Nachteil bisher, wir haben leider keine Tauchausrüstung dabei. Anscheinend dürfen die normalen Tourenboote keine Tauchgänge anbieten – und eine Tour auf einem Tauchboot wiederum lässt die Inseln aus. Relativ dämlich und außerdem schade, besonders die Hammerheads werde ich so wohl nicht sehen.

Nachmittags setzten wir wieder Südkurs. Nachdem eine Schule von gut fünfzehn Delfinen um uns herum tollte – Delfine finde ich ja immer wieder faszinierend, aber für solche Fotos taugt meine Kamera mal wieder nicht; egal, es war phantastisch! – fuhren wir in die Nacht hinein und ankerten vor unserem nächsten Stopp Bartolome, einer Insel im Hauptarchipel. Sie ist sehr karg und kaum bewachsen, die Lava und Asche sind kaum verwittert und der Bewuchs sehr spärlich, also eine eher raue Schönheit.

Überhaupt sind die Inseln extrem unterschiedlich, jede hat ihren eigenen Charakter und selbst innerhalb des Archipels einzigartige Arten. Auf Bartolome wächst zum Beispiel ein Baum den es nur auf dieser Insel gibt – eine weltweite Population von 27 Stück also…

Bartolome hat phantastische Panoramen, ist allerdings auch ziemlich überlaufen, hier stoppt so gut wie jede Tour. Schön ist’s dennoch:

Die eindrucksvollste - und wohl auch meistfotografierte - Felsformation von Galapagos 

In der Bucht gab es auch ein besonderes Schauspiel: Eine Gruppe von sechs Galapagos Haien umkreiste unser Boot und stritt sich mit den Pelikanen und Fregattvögeln um die Thunfischreste, die unser Koch Juan über Bord warf. Toll anzusehen:


Passend dazu gingen wir gleich danach Schnorcheln – der Galapagos Hai ist für Menschen harmlos, man sollte aber dennoch nicht genau dazwischen springen wenn sie gerade im Fressrausch sind. Haben wir natürlich auch nicht gemacht sondern sind um die Ecke gefahren. Hier war das Schnorcheln auch schöner, das Wasser war wesentlich klarer und sogar ein rudimentäres Korallenriff war zu sehen – in der Hinsicht bin ich aber komplett verwöhnt und war daher nicht sehr beeindruckt.

Weiter ging’s noch am selben Tag zur Black Turtle Cove, etwas südwestlich von Las Bachas auf Santa Cruz – und wieder ein gänzlich anderer Lebensraum: Die Bucht ist gesäumt von einem ausgedehnten Mangrovenwald:


Dort tummeln sich wie der Name schon sagt besonders die Schildkröten. Ohne den Außenborder des Beiboots – Lärmvermeidung – staksten wir da durch, haben neben den Schildkröten auch einige White Tip Reef Sharks und ein paar Tiger Rays gesehen, die ich im relativ brackigen Wasser der Bucht nun wirklich nicht erwartet hätte – solche Rochen sind für mich dann doch eher dem offenen Ozean zugeordnet.


Für den Abend tuckerten wir noch um die Ecke der Nordspitze um vor der Isla Plaza zu Ankern – auf dem Weg dorthin haben wir sogar Wale wandern sehen! Zwei bis drei Tiere bliesen ihre klassischen Fontänen in die Luft. Anscheinend waren es Hand Bag Whales – kannte ich so auch noch nicht, aber ganze schön wuchtig, etwa 15 Meter lang! Wieder kein Foto, leider.

Der Montag wurde dann anstrengend, wir standen mit der Sonne auf – mittags lag ein Wechsel der Passagiere an, also mussten wir frühzeitig zurück in Baltra sein. Plaza war es aber wieder wert: Es begrüßten uns einige verspielte Seelöwen an der Anlegestelle in einer wieder ganz anderen Landschaft, eher flach und mit einigen Sträuchern und Kakteen bedeckt.
Im frühen Morgenlicht

Letztere sind die Nahrungsgrundlage der Kaktusfinken und vor allem der Iguanas (Landversion), die es hier zu Hauf gibt:

Danach ging es zurück an Bord zum Frühstück und zur Fahrt nach Baltra, wieder mit Walen. Einige Stunden lagen wir dann vor Anker um auf die neuen Gäste zu warten. Dankenswerterweise waren alle meine anderen Reisebegleiter an den Strand gefahren und ich hatte Zeit ungestört ein wenig zu lesen.

Nachdem die neuen Gäste angekommen waren verholten wir wieder durch die trickreiche Passage zwischen Baltra und Santa Cruz nach Norden – eine gern genommene Gelegenheit um mit Skipper Geofre ein wenig über Navigation, Ausrüstung und Seereviere zu diskutieren (mein Spanisch reicht mittlerweile für eine halbwegs sinnvolle Diskussion auf dem Gebiet).

Unser Ziel war die winzige Insel Mosquera, eigentlich mehr eine bessere Düne. Aber für mich persönlich ein Highlight, da es hier einige Seelöwenfamilien samt diverser Jungtiere gibt. Besonders letztere sind derartig süß, dass es selbst mir schwer fällt Abstand zu halten, und ich bin Tieren gegenüber nun wirklich nicht sonderlich sentimental – man möchte die kleinen Biester einfach drücken, aber leider tötet man sie damit da die Mutter sie danach verstoßen würde (siehe oben). Außerdem sind die Kleinen derartig neugierig, dass sie fröhlich – ja, wie nennt man dieses gutturale Seelöwengeräusch lautmalerisch? Grunzend? Hustend? Röhrend? Na, man weiß, was gemeint ist – auf einen zu gerobbt kommen und man richtig gehend davon springen muss. Einfach entzückend.

Man sieht an meiner Spur: Ich musste rückwärts hüpfend ausweichen, der kleine Bursche wurde ganz schön schnell!

Unwiderstehlich, oder?

Des Weiteren gibt es auf Mosquera die Iguanas (Meerversion), die zwar ganz eindrucksvoll aussehen, aber bisher enttäuschend klein sind. Dem Bild des großen Drachens, das man aus den Galapagos-Dokus kennt, wollen die Viecher bisher so gar nicht entsprechen, zumindest nicht von der Größe her.


Dennoch, wieder eine neue und schöne Ecke.

Für die Nacht setzten wir noch nach Puerto Ayora an der Nordseite von Santa Cruz über. „Puerto“ ist dabei wieder etwas viel versprochen, der Hafen ist lediglich eine relativ geschützte Bucht, in der diverse Touren- und Privatyachten vor Anker liegen – und auch der Hautumschlagplatz für Güter für die Galapagos Gruppe. Da die Bucht für Frachtschiffe allerdings größtenteils zu flach ist, werden hier die Waren noch ganz „old school“ mit eigenem Ladegeschirr in Breakbulk und Netzen auf kleinere Bargen umgeladen um sie dann an der Pier anzulanden. Ganz wie es früher mal war.


In Puerto Ayora befindet sich auch die Charles Darwin Forschungsstation. Diese ist nicht Teil des Nationalparks, sondern wird von diversen Organisationen wie Greenpeace und dem WWF finanziert. Mit etwa 2.000 Wissenschaftlern, Freiwilligen und sonstigen Mitarbeitern ist sie ein elementarer Teil des Schutzgebiets, da hier neben Forschung auch die gezielte Aufzucht von bedrohten Spezies stattfindet, insbesondere Schildkröteneier werden hier gesammelt und gezielt ausgebrütet. Das Geschlecht der Jungtiere kann man dabei durch die Brutwärme bestimmen. Die Jungtiere bleiben danach etwa fünf Jahre in der Station – dann ist ihr Panzer hart genug dass sie keine Fressfeinde mehr fürchten müssen. Da diverse Schildkrötenarten fast ausgerottet wurden waren und sind diese Maßnahmen notwendig. Außerdem kann man hier viele Arten quasi unter Zoobedingungen beobachten.

Nachmittags fuhren wir dann allerdings im Kleinbus in die „Highlands“, wo wir insbesondere die Galapagos Riesenschildkröten in freier Wildbahn bewundern konnten:

Dieser Brummer ist etwa einen Meter hoch – und ungefähr 150 Jahre alt!

Neben den Tieren gibt es auf Santa Cruz auch einige alte Krater zu bewundern – und vor allem wieder tropische Vegetation – die Trockenversion allerdings. Da Santa Cruz groß und hoch genug ist, um Regen zu erzeugen, ist sie eine der vergleichsweise grünen Inseln, zumindest auf der Südseite (Süden ist hier die vorherrschende Windrichtung):
Einer der Krater

Nach einer wieder mal recht ruppigen Überfahrt über Nacht – diesmal hatten wir tatsächlich einige Fischfütterer zu bemitleiden, ich allerdings hatte einen schönen Abend auf dem Oberdeck, schnackend mit der kleine Israelin Shera – erreichten wir Espanola, einer der schönsten und südlichsten Inseln. Espanola ist relativ flach, ohne charakteristische Bergzüge und lediglich mit Büschen bewachsen, aber die Küstenlinie ist traumhaft, vor allem bei Brandung:


Süd- und Westküste sind steil – siehe oben – und Brutstätte für Blaufuß- und Nasca Tölpel  und vor allem für die einzigen Albatrosse auf Galapagos:

Ziemliche Brocken, Flügelspannweite 2,5 Meter

Besonders Start und Landung dieser Genossen ist eindrucksvoll: Gestartet wird im beherzten Sprung über die Klippen, gelandet in einer ebenso beherzten, aber reichlich uneleganten Bruchlandung. Die Biester wiegen nun mal gut zehn Kilo und sind dementsprechend unhandlich. Lediglich im Fluge sind sie an Eleganz kaum zu überbieten.

Daneben stapelt sich, buchstäblich, eine große Menge an Iguanas (Meerversion, diesmal wenigstens etwas größer).

An der Nordküste öffnet sich dann eine Bucht mit weißem Strand und türkisem Wasser, an dem sich wieder die Seelöwen tummeln:

Man hat’s schon schwer…
Und als ich mich gerade ein wenig an das Ende des Strandes zurückgezogen hatte um ein wenig Ruhe zu haben, landeten diese drei Burschen gerade mal eine Armeslänge neben mir:

Junge Galapagosfalken, gar nicht mal so häufig – aber auch nicht bedroht

Wie gesagt, der Mangel an Scheu bei den Tieren hier ist wirklich erstaunlich.

Das folgende Übersetzen nach Floreana in der Nacht hat diesmal wirklich seinen Tribut von den Gästen gefordert. Von Espanola geht es praktisch direkt nach Westen und die Windrichtung war klassisch Süd – also Schwell genau von der Seite, was die Bootsbewegung doch ein wenig anspruchsvoll machte und einige meiner Mitreisenden davon überzeugte, das Dinner wieder herzugeben…

Floreana war einmal die am dichtesten besiedelte Insel des Archipels, was aber weit zurück liegt. Heutzutage leben nur 14 Familien hier, von denen man aber nichts mitkriegt. Durch die vorherige Besiedlung ist das Zentralland mit eingeschleppten Ziegen, Ratten, Katzen etc. verseucht und die Nationalpark-Wardens machen sich nicht einmal die Mühe, dort aufzuräumen. Lediglich der Küstenstreifen ist streng geschützt. Irgendwie merkt man das auch, besonders einmalige Arten gibt es schlicht nicht, einige Strände und Buchten sind aber Brut- und Lebensraum für Seeschildkröten. An Land ist lediglich eine größere Lagune von Bedeutung, die eine gewisse Zahl Flamingos beherbergt. Dennoch gefällt mir die Landschaft sehr:


Vor allem am Spätnachmittag ist das Licht wunderschön:


Auch das Schnorcheln ist hier besonders gut, ein weiterer eingefallener Krater kurz vor der Südspitze ist großartig: Zwar ist die Strömung sehr stark, aber deshalb ist auch die Zahl der Fische sehr hoch, große Schwärme unterschiedlichster Rifffischarten umrunden die Klippen, gejagt von Seelöwen (die man dabei beobachten kann!)  und von Haien – wieder nur White Tips, dafür aber viele und neugierigere. Auch bildet sich hier fast so etwas wie ein Korallenriff, damit bin ich beinahe mit dem Schnorcheln hier versöhnt.

Unsere letzte Überfahrt des nachts war dann ein recht versöhnlicher Abschluss, eine leichte Backstagsbrise schob uns durch mäßigen Schwell, eine angenehme Bootsbewegung und durch den achterlichen Wind sehr angenehm warm – und natürlich wieder ein phantatischer Mond und Sternenhimmel, ein letzter Gruß des Kreuz des Südens.

Unsere letzte, wieder frühmorgendliche Insel war North Seymour, die besonders durch Mücken beeindruckte – zwar waren die vielen hier brütenden Fregattvögel und Blaufußtölpel sicher auch wieder sehr eindrucksvoll, aber auch nicht mehr so neu, aber wichtig waren die Mücken: Sie sorgten dafür, dass man im Nachhinein noch einmal SEHR glücklich war auf dem Rest der Tour keine gehabt zu haben!

Dann war auch das Ausschiffen angesagt, nach „tränenreichem“ Abschied zurück zum Flugfeld und nach Quito.

Mein Fazit: Sicherlich die teuerste Woche des gesamten Trips, aber absolut einmalig und absolut wert! Die Vegetation begeistert eventuell nur den eingefleischten Botaniker, aber sie ist allemal schön. Die Landschaft ist ungemein abwechslungsreich, mitunter faszinierend. Die Tierwelt aber stellt den wahren Star dar: Diese absolute Zutraulichkeit von allen Seiten ist unglaublich, ungemein beeindruckend (besonders für einen Stadtmenschen) und schlicht schön.

Last not least: Es ist sehr angenehm die rigorosen Schutzbemühungen für diesen einmaligen Lebensraum bezeugen zu können, das stimmt einen einfach optimistisch.

Lediglich getaucht hätte ich gern, aber das hätte die Rechnung wohl noch höher gemacht und ich habe ja noch die Karibik vor mir…

Und noch ein Klassiker zum Abschluß: