Das Wichtigste vorweg: Sydney ist eine tolle Stadt, aber das war ja eigentlich zu erwarten.
Aber der Reihe nach: Der Flug war lang, aber ereignislos (bis auf die Erkenntnis, dass der Job der Stewardess bei Qantas anscheinend Männersache ist, sehr unansehnlich, das).
Sydney zeigte sich bei der Ankunft dem norddeutschen Reisenden wohl gesonnen – das hiess allerdings lediglich, dass der Wetterumschwung nicht zu krass ausfallen sollte: Graues Wetter und Nieselregen. Halb so schlimm allerdings, da ich ohnehin mit Jetlag zu kämpfen hatte. Nach kurzem Besuch im Hamburg Süd Büro und grossem Hallo mit Peter und Daniel habe ich erstmal mein Lager bei Daniel im Haus aufgeschlagen und lernte auch gleich die beiden Mitbewohnerinnen kennen (beide süß, beide nett). Nach australischem Freitag-Lunch (was soviel heisst wie Pubfood und Bier) mit einigen (Ex-) Kollegen, reichte es noch für einen kleinen Stadtbummel und einen abendlichen Pub / Barbesuch, dann schlug der Jetlag richtig zu. Die Erkenntnis allerdings: Die Damen in Sydney tragen erfreulich häufig kurze Röcke und können diese meist sogar tragen.
Peter lud mich auch gleich für den nächsten Tag zum Etchellsegeln ein. Bei der Etchell handelt es sich um eine frühere olympische Jollenklasse mit Kiel und Spinnaker, man segelt sie zu dritt und in Sydney bekommt man an einem Samstag etwa dreissig Schiffe für eine Regatta zusammen – grossartig. Allerdings auch recht knifflig zu segeln, sehr viele Strippen zum Ziehen und die optimale Einstellung braucht Übung. Der Samstag entpuppte sich aber wettertechnisch schon eher als der Vorstellung entsprechend: Strahlende Sonne, warm und schöner Wind. Da segelt man doch gern einige Regatten im Sydney Harbour vor Traumkulisse, Opernhaus inklusive. Postkartenfeeling, einfach ein phantastischer Segeltag.
Abends schlug allerdings wieder der Jetlag zu und verkürzte das Nachtleben etwas.
Am heutigen Sonntag stand ein kurzer Ausflug nach Manley (eine Art Strandvorort von Sydney, zu erreichen mit einer sehr panoramareichen Fährfahrt quer durch Sydney Harbour) mit Marina (der Mitbewohnerin #1) an. Sehr entspannt, und ich habe sogar daran gedacht, mein T-Shirt anzubehalten, bin daher unverbrannt davongekommen – in Australien gilt Hautkrebs als Todesursache Nummer zwei oder so, mit der Sonne ist hier echt nicht zu scherzen!
Soeben komme ich von einem hervorragenden Barbecue bei Peter und seiner Frau Emily zurück (das Rinderfilet war grossartig!) und habe mich endlich mal aufgerafft ein paar Zeilen zu schreiben. Ich muss feststellen, dass es für jemanden, der es nun wirklich überhaupt nicht gewohnt ist ein Tagebuch oder ähnliches zu schreiben, nicht einfach ist, ein solches Blog aufrecht zu erhalten – und ich habe noch nicht einmal richtig angefangen. Naja, ich gelobe stilistische und frequentielle Besserung. Bilder folgen dann später.
Sehr schön. Fotografiere die Röcke.
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