Samstag, 17. Dezember 2011

Zu Hause

Und schon ist ein ereignisreiches, schönes, lehrreiches und durch und durch großartiges Jahr vorbei. 13 Monate, 15 Länder, hunderte von interessanten Menschen und bestimmt genauso viele interessante Orte, phantastische Momente und auch einige nicht so schöne, die einen die schönen aber um so mehr schätzen lassen. Ich könnte sicherlich ein langatmiges Fazit der gesamten Tour schreiben, aber eigentlich reicht es zu sagen, dass die Welt ein großartiger Ort ist, es wunderschöne Gegenden gibt, die man einfach mal selbst erlebt haben sollte, und das die Menschen überall auf der Welt normalerweise schlimmstenfalls harmlos, bestenfalls interessant, aufgeschlossen und nett, niemals aber undankbar oder abweisend gegenüber dem interessierten Reisenden sind.

Nun bin ich also zurück in der schönsten Stadt der Welt – ich denke mit meiner Route im Rücken kann ich dies sagen – und muss mir überlegen, wie es weitergeht. Aber ich bin optimistisch…

An dieser Stelle auch ein Dank an diejenigen, die meinen Ergüssen mehr oder weniger regelmäßig und mehr oder weniger kommentierend gefolgt sind, in der „Fremde“ ist so ein Bezug sehr willkommen!

Eine Zusammenfassung der Tour stammt möglicherweise von Jimmy Buffet, die würde ich gelten lassen:

Some of it’s magic,

Some of it’s tragic,

But I had a good life all the way.

Mittwoch, 14. Dezember 2011

Bei Nacht...

…gewinnt Singapur ungemein: Wie auch in Hong Kong macht eine Skyline von beleuchteten Wolkenkratzern durchaus einen Unterschied. Das klare Licht, die deutlich umrissenen Konturen gegen den tief dunkelblauen Nachthimmel, das hat schon was. Das momentan wohl schickste Hotel in Singapur, das Marina Bay Sands, fühlt sich außerdem bemüßigt die Light Show von Hong Kong zu kopieren, durchaus mit Erfolg:


Dazu ein kühles Bier in warmer Brise, es geht schlimmer. Lediglich die Schlipsträger mit ihrem Ach-so-lässig Gehabe sind etwas störend, nicht zuletzt weil die begleitenden Damen reichlich langweilig wirken.

Entgegen meinen Erwartungen habe ich durchaus in zwei nette und sogar grüne (!) Ecken erlaufen, allerdings um den Preis schmerzender Füße und triefenden Schweißes. Nichtsdestotrotz ist die Gegend unterm Strich eher langweilig. Nicht einmal die Yachthäfen konnten bei mir punkten – es ist doch immer das gleiche mit den Asiaten: Wo ich dem Wachpersonal der Marina in Cartagena/Kolumbien nur sagen musste, dass ich Boote mag und mich nur mal umschauen wolle, um mit freundlichstem Lächeln auf die schönsten Boote und ihre Liegeplätze hingewiesen zu werden – „Und nimm dir alle Zeit der Welt…“ – heißt es hier: „Sorry Sir, this is private, you need an appointment“ Als ob ich mit einem Boot unterm Arm heimlich verschwinden wollte… Immer das gleiche, die Polizisten in Hong Kong erzählen einem auch immer nur sie „hätten ihre Befehle“ - selbstständiges Denken geht den Leuten hier nicht so leicht von der Hand. Naja, nach dem ich eine Ecke weiter einen Blick zurück werfen konnte war zu sehen, dass da eh’ nur uninteressante Schrotthaufen rumlagen.

Wie auch immer, so schlimm ist’s hier auch nicht, aber es könnte auch besser sein.

Montag, 12. Dezember 2011

Singapur

Nun ja, Singapur. So ganz per Plan – und weshalb ich eigentlich meinen Flug so gelegt habe – ist die Sache nicht: Die eine junge Dame, die ich hier eigentlich besuchen wollte, ist vor kurzem weggezogen und die andere ist auf Geschäftsreise. Damit reduziert sich Singapur so ziemlich auf einen reichlich langweiligen Dschungel aus Glas und Beton, „belebt“ lediglich von Bankern. Welch’ rauschendes Fest! Na toll.

Lediglich Chinatown bietet eine gewisse Reminiszenz an meine Zeit in Hong Kong, aber eben nur ein wenig. Auch die Reede von Singapur stimmt mich ein wenig melancholisch. Der Rest ist allerdings ziemlich für die Tonne und die Bierpreise prohibitiv.

Naja, zumindest kriegt man hier anständigen Kaffee.

Also laufe ich hier für ein paar Tage ziellos durch die Straßen (bei feuchten 32 Grad allerdings eine schweisstreibende Angelegenheit). Nun, ein oder zwei Museen sollen hier ganz sehenswert sein und vielleicht werde ich ja doch von einer nette Ecke überrascht, aber optimistisch bin ich da nicht – immerhin, ein Grund mehr, sich auf die schönste Stadt der Welt zu freuen…

Dienstag, 6. Dezember 2011

Lazy Days...

Zurück auf Bali gibt es wenig zu berichten, ich verbummele sehr entspannte Tage, lese viel am Strand oder am Pool und hin und wieder gibt’s einen kleiner Spaziergang am Strand entlang. Abends dann gerne mal ein Kaltgetränk in freundlicher Runde oder in einer netten kleinen Bar um die Ecke (Sonntag ist Grilltag: Die Bar hat ein komplettes Spanferkel geröstet, sehr lecker!) oder ich treffe mich mit der ein oder anderen netten jungen Dame in einem der feineren Beach Resorts zum Aperitif bei Sonnenuntergang – auch nicht zu verachten.

E-KEL-HAFT!!

Alles in allem für mich ungewohnt aktivitätslos, aber man muss ja auch einfach mal die Seele baumeln lassen.

Dienstag, 29. November 2011

Nusa Lembongan

Ein hübsches Fleckchen. In einer flachen Bucht gelegen geht der Blick vom Hauptort auf Nusa Lembongan Richtung Westen – in den Sonnenuntergang, natürlich:


Die Bucht ist ziemlich flach, man muss mit den Booten ein wenig manövrieren um die Seetangfelder zu umgehen. Diese sind – neben Tourismus natürlich – die Haupteinkunftsquelle der Inseleinwohner, genutzt als Lebensmittel und besonders für die Kosmetikindustrie. Dieses Jahr soll es eine besonders gute Ernte sein, was aber auch nur dazu führt, dass die Preise sinken und das Einkommen der Leute praktisch gleich (niedrig) bleibt. Dennoch scheint hier jeder guten Mutes und ebenso freundlich wie auf der Hauptinsel.

Ich habe ein hübsches Zimmer direkt am Wasser, gleich neben dem Dive Shop. Blick von meiner Terrasse? Bitteschön:

Am Abend, kurz nach Sonnenuntergang...

Mein Hauptanliegen ist natürlich das Tauchen, und das ist hier wirklich fantastisch: Die Korallenriffe sind umwerfend, intakt und unbeschädigt und durch eine Tiefenströmung farbenprächtig, divers und voller Fische – ohne Zweifel in den Top Drei der schönsten Tauchecken, die ich bisher gesehen habe.

Vorbei an Klippen und Mangrovenwäldern geht es zwischen den Inseln hindurch, die Sonne scheint meist und das Wasser ist von tiefem Blau:


Und da unser Tauchboot – ein etwas größeres, aber traditionell gebautes Auslegerboot – auch Kaffee an Bord hat (nun gut, keinen großartigen, aber ich will nicht meckern) ist die Fahrt zu den Riffen und zurück immer ein Genuss. Dazu kommt, dass sowohl die Dive Master als auch die Tauchgäste bis jetzt durchweg eine sehr nette Gruppe bilden, mit der man abends auch durchaus mal ein Glas trinken gehen kann. Alles sehr entspannt.

Und dann folgt der Sprung ins Riff, ein Traum:


Insbesondere die Artenvielfalt ist überwältigend, von verschiedensten Rifffischen über Mantas, Seeschlangen, Seeschildkröten bis hin zu den unterschiedlichsten Korallenarten, sowohl Weich- als auch Hartkorallen. Absolut großartig:

Leider bin ich nicht so der Meisterunterwasserfotograf und so eine kleine Kamera hat schon Mühe mit Detailaufnahmen. Die Lichtverhältnisse unter Wasser sind für Kameras schwierig, was man mit dem menschlichen Auge an Farbenpracht wahrnimmt überfordern sie meist, aber werde mal versuchen von John, dem Besitzer des Dive Shops und einer High-End Megakamera, eine schöne Weitwinkelaufnahme zu bekommen…

Besagte Strömung macht das Tauchen hier übrigens auch besonders interessant: Nicht nur ist das Tiefenwasser vergleichsweise kalt ist (im Gegensatz zu Fiji tauchen wir hier nur in Neopren), auch ist es ganz schön schnell, die Tide kann gewaltig sein. Sie bildet klare Stromkanten und richtiggehende Whirlpools an der Oberfläche – und eben auch unter Wasser. Mitunter muss man ganz schön aufpassen, dass man nicht plötzlich 15 Meter in die Tiefe gesaugt wird oder sich auf einmal am anderen Ende des Riffs wieder findet – aber es macht einen Mordsspaß!

Ein paar Tage habe ich noch, dann geht’s zurück auf die Hauptinsel. Mal sehen, was ich da dann noch so treibe.

Donnerstag, 24. November 2011

Sanur, Bali

Ich kann schon verstehen weshalb Bali so eine beliebte Urlaubsecke ist. Selbst in Sanur, relativ nah am Flughafen und etwas eng bebaut – samt und sonders Läden, Bars, Restaurants und Hotels für Touristen – ist es schon nett, manche Ecken sogar richtig schön.


Und die Balinesen machen einen ausgesprochen freundlichen Eindruck, selbst diejenigen, die einem nichts andrehen wollen.

Das Hostel bedeutet zur Abwechslung mal wieder schlafen im Dorm-Room, aber da die Gäste eine außergewöhnlich angenehme Gruppe waren war das sicherlich kein Problem – und außerdem war das Hostel selbst wieder mal richtig nett. Abgesehen von einer kleinen Mopedtour zur Südspitze von Bali mit Sam, einer Australierin, zum Sonnenuntergang bestand die Zeit aber mehrheitlich aus Entspannen und nach Indien wieder ein paar Gänge runterschalten.

Der Sonnenuntergang war trotzdem schön, bei charmanter Begleitung umso mehr

Nun sitze ich auch schon auf Nusa Lembongan, einer vorgelagerten Insel, und freue mich auf den ersten Tauchgang morgen früh – tidebedingt leider zu einer gottlosen Zeit.

Mittwoch, 23. November 2011

Air Asia

Also, es mag ja sein, dass ich durch Indien in einer gewissen Weise etwas unterzuckert bin, aber hudelelli, was haben die bei Air Asia schnuckelige Stewardessen...