Dienstag, 29. November 2011

Nusa Lembongan

Ein hübsches Fleckchen. In einer flachen Bucht gelegen geht der Blick vom Hauptort auf Nusa Lembongan Richtung Westen – in den Sonnenuntergang, natürlich:


Die Bucht ist ziemlich flach, man muss mit den Booten ein wenig manövrieren um die Seetangfelder zu umgehen. Diese sind – neben Tourismus natürlich – die Haupteinkunftsquelle der Inseleinwohner, genutzt als Lebensmittel und besonders für die Kosmetikindustrie. Dieses Jahr soll es eine besonders gute Ernte sein, was aber auch nur dazu führt, dass die Preise sinken und das Einkommen der Leute praktisch gleich (niedrig) bleibt. Dennoch scheint hier jeder guten Mutes und ebenso freundlich wie auf der Hauptinsel.

Ich habe ein hübsches Zimmer direkt am Wasser, gleich neben dem Dive Shop. Blick von meiner Terrasse? Bitteschön:

Am Abend, kurz nach Sonnenuntergang...

Mein Hauptanliegen ist natürlich das Tauchen, und das ist hier wirklich fantastisch: Die Korallenriffe sind umwerfend, intakt und unbeschädigt und durch eine Tiefenströmung farbenprächtig, divers und voller Fische – ohne Zweifel in den Top Drei der schönsten Tauchecken, die ich bisher gesehen habe.

Vorbei an Klippen und Mangrovenwäldern geht es zwischen den Inseln hindurch, die Sonne scheint meist und das Wasser ist von tiefem Blau:


Und da unser Tauchboot – ein etwas größeres, aber traditionell gebautes Auslegerboot – auch Kaffee an Bord hat (nun gut, keinen großartigen, aber ich will nicht meckern) ist die Fahrt zu den Riffen und zurück immer ein Genuss. Dazu kommt, dass sowohl die Dive Master als auch die Tauchgäste bis jetzt durchweg eine sehr nette Gruppe bilden, mit der man abends auch durchaus mal ein Glas trinken gehen kann. Alles sehr entspannt.

Und dann folgt der Sprung ins Riff, ein Traum:


Insbesondere die Artenvielfalt ist überwältigend, von verschiedensten Rifffischen über Mantas, Seeschlangen, Seeschildkröten bis hin zu den unterschiedlichsten Korallenarten, sowohl Weich- als auch Hartkorallen. Absolut großartig:

Leider bin ich nicht so der Meisterunterwasserfotograf und so eine kleine Kamera hat schon Mühe mit Detailaufnahmen. Die Lichtverhältnisse unter Wasser sind für Kameras schwierig, was man mit dem menschlichen Auge an Farbenpracht wahrnimmt überfordern sie meist, aber werde mal versuchen von John, dem Besitzer des Dive Shops und einer High-End Megakamera, eine schöne Weitwinkelaufnahme zu bekommen…

Besagte Strömung macht das Tauchen hier übrigens auch besonders interessant: Nicht nur ist das Tiefenwasser vergleichsweise kalt ist (im Gegensatz zu Fiji tauchen wir hier nur in Neopren), auch ist es ganz schön schnell, die Tide kann gewaltig sein. Sie bildet klare Stromkanten und richtiggehende Whirlpools an der Oberfläche – und eben auch unter Wasser. Mitunter muss man ganz schön aufpassen, dass man nicht plötzlich 15 Meter in die Tiefe gesaugt wird oder sich auf einmal am anderen Ende des Riffs wieder findet – aber es macht einen Mordsspaß!

Ein paar Tage habe ich noch, dann geht’s zurück auf die Hauptinsel. Mal sehen, was ich da dann noch so treibe.

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