Sonntag, 9. Januar 2011

Bateman & Jervis Bay

Da ich dankenswerterweise für ein paar Tage Daniels Auto übernehmen konnte, bin ich von Sydney aus noch mal entlang der Küste nach Süden gefahren. Da die dortigen Möglichkeiten was Hostel angeht recht begrenzt sind und es die hektischste Zeit des Jahres war, blieb mir nichts anderes übrig als mit dem Hostel in Batemans Bay vorlieb zu nehmen. Das hatte zwar eine nette überdachte Veranda (was bei aufkommendem Regen auch nötig war), lag aber sonst eher uncharmant auf einem Campingplatz. Überhaupt ist Bateman vergleichsweise unspektakulär, zwar mündet dort ein Fluß, der ein nettes Panorama bietet, ansonsten ist es aber langweilig.

Auf dem Rückweg dann allerdings ein Stopover in Jervis Bay und dem dortigen Booderee Nationalpark. Da das Wetter am frühen Nachmittag aufklarte, ergab sich ein traumhafter Tag. Booderee ist nämlich sehr schön, Steilküsten, weisse Strände, kristallklares Wasser und eine Mischung aus „Scrub“ und kleinen Wäldern, Schwimmen in der Abenddämmerung inklusive:
                                                                                          
Governor's Head

Murray's Beach 

An der Steilküste

Die Besonderheit in meinem Fall war, dass ich zum ersten Mal seit gefühlten zwanzig Jahren mal wieder in einem Zelt (12 Aussie Dollar bei Kmart, da kann man nix sagen) übernachtet habe!

Der Campingplatz lag mitten im Nationalpark, man kam nur zu Fuß hin und er brachte einem das örtliche Tierleben auch näher: Ein freundliches Känguruh stöberte ungeniert durch den Campingplatz, warf sich für die herbeigeeilten Fotografen in Pose und hoppelte ohne Eile davon, die großen schwarzen Kakadoos flogen in der Abendstimmung, die langnasigen Igel wurstelten durchs Unterholz und nachts gab es Besuch von Opossums und einer Diamond Snake (von der man mir versicherte sie sei ungiftig – na denn). Mitten in der Nacht dann ein lautes Klappern: Das Känguruh war wieder da und durchwühlte die Campinglüchen der Proficamper (die ihren halben Haustand auf den Platz geschleppt hatten).


Blick vom Campingplatz

Da der Ort weitab von jeglicher Lichtquelle lag und keinerlei Wolken am Himmel waren, war der Sternenhimmel mal wieder ein Augenschmaus – umwerfend!

Und das Beste: Die hiesigen Mücken mögen mich immer noch nicht, ich habe in knapp zwei Monaten gerade vier Stiche abbekommen. Nun ja, beim Campen könnte das aber in der Tat daran liegen, dass ich gemäß Evas Theorie schlicht „stinke wie ein Iltis“ – kann ich nicht beurteilen…

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