Mittwoch, 29. Juni 2011

San Gil

Auf dem Weg nach San Gil ging es gewissermaßen vom Allgäu in die Alpen: Die Berge wurden steiler, die Täler tiefer. Die Vegetation ist auf dem Weg auch nicht sonderlich exotisch, aber üppig grün, überall gurgeln kleine und größere Bäche. Es wird extensive Viehzucht betrieben und die meisten Hänge werden auch als Weiden benutzt, daher sind die wenigsten wirklich dicht mit Bäumen bestanden. Die Mischung macht es aber, die Landschaft ist wunderschön.


Was mir auffällt ist, dass die kleinen Bauernhäuschen deutlich besser aussehen als zum Beispiel die Holzhütten, eher Verschläge, der Campesinos in Ecuador. Alle sind zumindet aus Stein gebaut - und fast jede hat zumindest einen kleinen Garten mit traumhaften Blumen, hätte ich selbst einen Garten wäre ich neidisch! Sehr romantisch!
San Gil selbst liegt in einem Tal, auf beiden Seiten von eben solchen Hügeln bzw. Bergen umschlossen. Es ist ein Mekka für allerlei Spaß- und Abenteuersportarten wie Rafting und so etwas – der Fluss, der durch das Tal fließt kann mitunter recht reißend werden.

Ich dagegen habe es mehr genossen durch die Hänge zu spazieren. Da San Gil nicht ganz so hoch liegt kann man auch wieder längere Strecken und auch Höhenmeter überwinden ohne gleich seine Lunge irgendwo aufsammeln zu müssen. Die Landschaft belohnt einen:

Einfach schlendern...

...und die Ruhe und die Landschaft geniessen

Außerdem gibt es hier einen kleinen botanischen Garten am Fluss, mit einigen Nebenbächen, der zum Schlendern einlädt:


Generell ist San Gil vielleicht nicht so pittoresk wie Villa, aber dafür irgendwie authentischer, mir gefällt es jedenfalls – und auch das Hostel ist mal wieder hervorragend! Außerdem liegt es genau am Dorfplatz, an dem sich abends alles trifft: Man sitzt zusammen, trinkt etwas, knabbert an frisch gegrillten Fleischspießen und schnackt während einem die kleinen kolumbianischen Kinder zwischen den Füßen herumwuseln. Sehr charmante Atmosphäre und lange ins Hostel zurück laufen braucht man auch nicht.

Einen kleinen Abstecher in Richtung Sport habe ich dann aber doch gemacht: Ein paar Kilometer nördlich liegt der wunderschöne Wasserfall von Juan Curi:


Der Weg von der Straße führt durch ein hübsches kleines Tal, wieder ein netter Spaziergang. Am Wasserfall angekommen stellte ich fest, dass man sich hier Abseilen kann. Das liess ich mir nicht zweimal sagen und habe somit meinen bisherigen Rekord von etwa 40 Metern Höhe in einem Rutsch – noch aus Neuseeland – auf 70 Meter verbessern können. Etwas nass, aber sehr spassig:


Genau hingucken, der Punkt da oben bin ich

Alles in allem wieder eine sehr hübsche und entspannende Ecke, heute Nacht geht es dann an rauf zur Karibik.

2 Kommentare:

  1. Hi Chrischi...
    Deine Schilderungen aus südamerika hören sich alle fantastisch an, machen wirklich Lust auf den Kontinent.... Nun viel Spaß beim relaxen in der Karibik.
    Gruß Ingo

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  2. Christian, schick mal bitte eine leere E-Mail von dir zu mir nach Hause. Ich habe Urlaub, wollte dir gerade von meinen Heldentaten berichten und stelle nun fest, dass ich hier deine E-Mail-Adresse nicht habe, so was blöde, so geht's nicht.

    Bis dann
    Tim

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