Mittwoch, 28. September 2011

Indiens Ende


Nun ja, zumindest das Südende. Ich bin gerade in Kunyakumari am Cape Comorin, die südliche Spitze des Subkontinents. Genug der hochtrabenden Worte. Kunyakumari ist eigentlich ganz nett, mal wieder ein ziemliches Durcheinander, ein Basar und viele indische Touristen. Das indische „Land’s End“ scheint auch auf Inder recht anziehend zu wirken. Wohl nicht zuletzt deshalb, weil hier Swami Vivekananda um die Jahrhundertwende auf einem Felsen vor der Küste saß und meditierte – auf dem wirklich allerletzten Zipfel von Indien, danach kommt bis zur Antarktis nur Wasser. Es heißt zwar, er hatte hier diverse Ideen zur indischen Einheit, aber da es der 25. bis 27. Dezember gewesen sein soll, hatte er wohl schlicht keine Lust auf den Weihnachtstrubel mit der Familie… Egal, die Inder haben hier ein Denkmal gebaut, und da es Inder waren gab es gleich noch einen Tempel dazu. Gerade nachts sieht es aber ganz hübsch aus:

...und bei Tage

Über allem liegt allerdings ein recht übler Duft nach trocknendem Fisch: Unterhalb der vielen Hotels schwankender Qualität liegt das ursprüngliche Fischerdorf, wo der Fisch noch in den Straßen getrocknet wird – nicht besonders viel, aber es reicht für einen durchdringenden Odem. Dennoch, das Dorf ist ganz niedlich, viele kleine, enge Gassen voller Kinder und teilweise auch recht hübschen Häuschen.




Allerdings scheint nur ein Bruchteil davon fließendes Wasser zu haben, auf den Straßen gehen die Frauen immer noch Wasser an der Pumpe holen - sehr pittoresk:
 

Aber irgendwie ist es ganz charmant. Allerdings gibt es hier nur vegetarische Restaurants und keinerlei gemütlichen Lokalitäten, wo man den Abend verbringen könnte – das reicht mir persönlich nicht.

Also ab nach Madurai.

1 Kommentar:

  1. Lieber Christian,
    Wann kommst Du denn nach Istanbul? Hier gibt's auch schöne Ecken, auf jeden Fall gemütliche Lokalitäten, bzw. Salsa-bars und nette Leute :)
    Ganz liebe Grüsse, N & F

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