Donnerstag, 17. Februar 2011

Nordwärts, Napier & Rotorua

So, lange nicht mehr zum Schreiben gekommen. Nach Akaroa habe ich mich recht schnell wieder auf den Weg nach Norden gemacht. Ich bin gleich bis Picton durchgefahren (das ist zwar gar nicht mal so weit, aber durch Speed Limit, Baustellen und Verkehr zieht sich das ganz schön).

Da mir das Hostel dort so gut gefiel, dachte ich mir das wäre noch mal zwei Tage wert, außerdem wollte ich zumindest einen Teil des Queen Charlotte Track entlang des Marlborough Sounds ablaufen:


Nach wiederum ruhiger Überfahrt nach Wellington habe ich dort nur kurz die Nacht verbracht – nach einem kleinen Kneipenbummel mit Frauke (einer süßen Holländerin) und Cathy (einer eher, äh, üppigen Britin) – aber beide nett. Allerdings war auf einen Sonntag nicht wirklich was los. Und die Unterkunft war mal was Besonderes: 8-Bett Zimmer, und die müssen am Vorabend wohl mit Explosivstoffen hantiert haben wobei irgendwas schrecklich schief gegangen ist, das Zimmer sah jedenfalls aus wie nach einem direkten Artillerietreffer, man konnte wirklich nirgendwo hintreten ohne über irgendwelche Sachen und Klamotten zu stolpern, bemerkenswerte Leistung – nun ja, da ich nur kurz schlafen wollte und mein Bus sehr früh ging war mir das dann aber auch egal.

Weiter ging’s nach Napier an der Hawke’s Bay im Osten der Nordinsel. Das Städtchen wurde bei einem Erdbeben 1931 praktisch planiert – dann aber im damals schwer angesagten Art Deco Stil wieder aufgebaut. Es ist ein bisschen wie South Beach / Miami in klein – und ohne die Bikinis, leider.


Nördlich des Zentrums liegt der Bluff Hill, der zwar nicht besonders hoch ist, aber die besseren Wohnviertel mit Hanglage versorgt. Hübsche kleinere und größere Häuschen (ja, wieder mit meiner heißgeliebten Front Porch) mit sehr bunten Gärten. Recht nett. Der Blick auf den Hafen liess mich wieder schmunzeln: Drei Gottwald Cranes, nur einer am Arbeiten und das mal wieder im Schneckentempo - egal, war ja nur ein CMA-Dampfer (ja, alte Gewohnheiten sterben langsam).

Außerdem ist die Hawke’s Bay als Weinregion recht bekannt, man kann sich also auch dem Tasting ein wenig hingeben.

Nach zwei Tagen dort – nun ja, einer hätt’s eigentlich auch getan – bin ich nun in Rotorua gelandet. Rotorua ist ein Zentrum der Maoris, alles ziemlich heilige Boden und man sieht überall Maori Artefakte.


Die Gegend ist geothermisch sehr aktiv, überall gibt es heiße Quellen und einige Geysire – über allem liegt ein gewisser Schwefelduft – weshalb die Gegend bei den Maori auch diesen Status des Heiligen genießt.

Einerseits sind sowohl die Quellen als auch die Maori-Riten, die hie auch vorgeführt werden, natürlich sehr interessant, aber eben auch touristisch bis zum Anschlag ausgereizt und nebenbei reichlich teuer. Ich habe mich daher auf die simpleren und öffentlich zugänglichen Quellen beschränkt. Außerdem gibt es hier einen größeren Wald, der mit Trails durchzogen ist und sich gut erlaufen lässt.


Der Wald ist nur halb natürlichen Ursprungs, hier haben die ersten Siedler herumexperimentiert welche Art von Baum sich wohl am besten kultivieren lässt. Die Eindrucksvollsten sind natürlich die Redwoods, aber letztlich entschied man sich mehrheitlich für Pinien – wie man sie nun im Rest Neuseelands überall sieht.

Netter Bonus meines 20-Kilometer „Marschs“: Von einem höher gelegenen Teil des Waldes hatte man einen freien Blick auf den markantesten Geysir, und das for free:


Nun hoffe ich, dass heute abend vielleicht ein klein bisschen mehr los sein wird (es heißt heute gäbe es Live Musik) und dann geht es morgen auch schon nach Auckland zurück um am Sonntag den Flieger nach Fiji zu erwischen.

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