Sonntag, 8. Mai 2011

Copacabana und der Titicaca See

Schon die Fahrt im Bus war ein Traum. Entlang fruchtbarer Ebenen auf dem Hochplateau ging es zum See, das Panorama ist fast schottisch und traumschön, eine Perspektive jagt die nächste. Da hier immer die Sonne zu scheinen scheint glitzert das Wasser des Sees zwischen grünen Hügeln, besonders am Spätnachmittag, wenn das Licht weicher wird, ein absoluter Traum. Teil der Fahrt wurde mit einer Fähre zurückgelegt, d.h. alle Fahrgäste wurden per Motorboot übergesetzt und der Bus folgte in einem wackligen Fährpram – ich war ganz glücklich nicht drin zu sitzen, das Wackeln wirkte prekär!

Schottische Küstenstraße

Haken an der Fahrt: Neben mir saß eine bolivianische Mamma in vollem Ornat: Rock, Schürze, Zöpfe, Bowler-Hat – und dicker Kiste. Letztere bewirkte doch eine gewisse Enge für mich. Außerdem musste ich feststellen, dass die Körperhygiene der Dame wohl nicht besonders viel Priorität genoss, ein gewisser Duft war nicht zu leugnen. Aber gut, so lang war die Fahrt nicht.

Copacabana am Titicaca See ist ein kleines Örtchen, das ausschließlich vom Tourismus lebt, sich aber einen gewissen Charme erhalten hat. Dies mag auch daran liegen, dass auch Bolivianer hier urlauben. Es ist das Sprungbrett zur Isla del Sol, auf der – mitten im See gelegen – angeblich die Sonne ihren Geburtsort hat. Zumindest der Inca Lagende nach – ich male mir lieber nicht aus, wie viele Menschenopfer da über die Klinge gesprungen sind.

Spätnachmittag...

...und mal wieder ein Sonnenuntergang über dem Wasser

Dennoch, schon vom Hausberg ist der Blick grandios, die Sonne flimmert auf dem Wasser und die Luft ist nach wie vor kristallklar. Ich war natürlich der Idiot, der nicht die Treppe den Berg hinauf nahm, sondern den Weg querfeldein – der war natürlich auch noch doppelt so steil. Hübsch, keine Frage, aber in dieser Höhe (der See liegt auf 3.800 Metern) kommt man da ganz schön ins Pumpen. Ich war allerdings sehr befriedigt beim Abstieg auch Bolivianer beim – leichteren – Aufstieg ziemlich aus der Puste zu sehen…
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Alles gut, alles schön, aber morgen geht’s nach Peru und dann hoffentlich einigermaßen zügig nach Norden.

1 Kommentar:

  1. Hey Chrischan, was beschwerst Du Dich über Deine Kamera? Die Fotos sind ja wohl durchweg der Hammer! Herrlich...
    Aber wir geil sind bitte die Unmengen an Treetboot-Schwänen auf dem Foto der Bucht??? Die Bolivianer scheinen ja mächtig romantisch zu sein! :)

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