Dienstag, 24. Mai 2011

Montanita

So, nachdem ich nun einige Tage magenbedingt nur wenige Meter von meinem Hotel in Guayaquil weg kam, die meiste Zeit im Bett lag und in etwa mehr ferngesehen habe als in den letzten drei Jahren insgesamt (die spanische Synchronisation amerikanischer Filme ist übrigens um Längen schlechter als die deutsche – und das heißt einiges!) wurde es mir zuviel und ich fuehr einfach weiter nach Montanita. Hundertprozentig auf dem Damm bin ich zwar noch nicht, aber so eine Ruhigstellung erträgt man eben nur so und so lange.

Montanita liegt etwas nordwestlich von Guayaquil direkt an der Küste. Auf dem Weg dorthin fährt man durch eine durchaus schöne, hügelige Landschaft, teils sehr grün, teils sehr trocken - es hat etwas von Savanne. Und es fällt einem doch immer die Schere auf: Slums von ziemlich erbämlichen Bretterhütten wechseln sich mit Neubausiedlungen nach amerikanischem Muster (Vierzig gleichartige Villen, künstlich wirkendes Grün, Mauer drum und bewaffnete Wache am Tor) und weitläufigen, fast hacineda-artigen Herrenhäusern ab, das ist wohl die neue ecuadorianische Mittel- und Oberschicht.

Montanita dagegen ist ein kleiner Ort für Surfer und Hippies, viele auch ecuadorianischer Herkunft. Normalerweise kann ich mir Surfern ja nicht so viel anfangen, aber hier herrscht wirklich ein angenehmes Klima und ein sehr entspannter Umgangston. Außerdem ist es wieder mal ein hübscher Strich Küste:

Spätnachmittag am Strand

Der Ort selbst lebt ausschließlich vom Tourismus, hat sich aber Charme erhalten. Vor allem, weil die örtlichen Bauvorschriften es nicht erlauben, höher als drei Stockwerke zu bauen, was dem Ort sehr gut tut und Hotelburgen vermeidet. Hauptbaumaterial ist Bambus, was dem ganzen einen zwar etwas kitschigen, aber irgendwo doch netten Charakter gibt:


Der einzige Haken ist eine wahre Kakophonie aus unterschiedlichen Juke Boxen, gepaart mit doch einigem an Baulärm – vieles ist gerade in der Phase der Renovierung und des Aufbaus. Ich scheine gerade noch rechtzeitig gekommen zu sein, bevor hier wirklich alles zu gebaut ist.

Auch traf ich hier meine Bekannte Annika, der ich in Buenos Aires über den Weg lief – da sie die Galapagos Inseln und Teile Kolumbiens bereits hinter sich hat natürlich ein charmanter Quell von Information.

Jetzt muss sich nur noch mein Magen vollends beruhigen, dann ist eigentlich alles gut. Aber morgen muss ich wohl so oder so doch mal ins Wasser springen.

1 Kommentar:

  1. Folgende Spanischschule kann ich waermstens empfehlen: Mar Azul Spanish School, www.ecuador-spanishschool.com
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